Was du schon immer über die orthomolekulare Medizin wissen wolltest oder schon weisst

Was du schon immer über die orthomolekulare Medizin wissen wolltest oder schon weisst

von HP Annette Di Fausto -
Anzahl Antworten: 2

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Re: Was du schon immer über die orthomolekulare Medizin wissen wolltest oder schon weisst

von HP Annette Di Fausto -
Die orthomolekulare Medizin ist eine alternativmedizinische Methode, die die Verwendung von Nährstoffen wie Vitaminen, Mineralien, Aminosäuren und Fettsäuren zur Vorbeugung und Behandlung von Krankheiten vorschlägt.

Der Begriff wurde von dem Nobelpreisträger Linus Pauling geprägt und bedeutet “die richtige Moleküle für den Körper”.

Die orthomolekulare Medizin basiert auf der Annahme, dass viele Krankheiten durch ein biochemisches Ungleichgewicht oder einen Nährstoffmangel im Körper verursacht oder verschlimmert werden.

Durch die Ernährung oder die Ergänzung mit Nährstoffen soll die optimale Gesundheit erreicht werden

Die orthomolekulare Medizin wird bei der Behandlung von verschiedenen Krankheiten, vor allem aber zur Vorbeugung und zur Erhaltung der Gesundheit eingesetzt.

Beispiele sind:

  • -Verschiedene Vitamine zur Vorbeugung von Krebs oder zur Leistungssteigerung
  • -Magnesium, Zink, Selen und Vitamine zur Vorbeugung von Sehstörungen
  • -Vitamin C zur Behandlung von Infektionen, Herzkrankheiten, Hepatitis, Mumps, Schlaganfällen, Tetanus, Diabetes oder Frakturen
  • -Omega-3-Fettsäuren zur Verbesserung der Gehirnfunktion und der Stimmung

Die orthomolekulare Medizin verwendet in der Regel individuelle Behandlungspläne, die auf den spezifischen Bedürfnissen und Umständen des Einzelnen basieren. Dies kann beinhalten, Diätänderungen vorzuschlagen, Nahrungsergänzungsmittel zu empfehlen oder intravenöse Infusionen von Vitaminen und Mineralstoffen zu verwenden. Die orthomolekulare Medizin ist eine komplementäre Therapie und sollte nicht als Ersatz für die traditionelle Medizin angesehen werden1

Die orthomolekulare Medizin ist nicht unumstritten, insbesondere in Bezug auf die hohen Dosen von Vitaminen und anderen Nährstoffen, die manchmal empfohlen werden.
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Re: Was du schon immer über die orthomolekulare Medizin wissen wolltest oder schon weisst

von HP Annette Di Fausto -
Hier möchte ich Tipps von Fee Zimmermann, unserer OM Spezialistin und Studien teilen:

"WHO sieht Milliarden Menschen durch Transfette gefährdet
In vielen Nahrungsmitteln werden immer noch schädliche, industriell produzierte Transfette verwendet – und mehr als fünf der rund acht Milliarden Menschen weltweit sind nicht ausreichend davor geschützt. So lautet eine Zwischenbilanz der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Demnach sind Transfette jedes Jahr für den vorzeitigen Tod von einer halben Million Menschen durch koronare Herzerkrankungen verantwortlich. "Transfette sind toxische Substanzen, die töten", sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus. "Es ist an der Zeit, sie ein für alle Mal aus Lebensmitteln zu verbannen."

und wo wir gerade bei den Fetten sind...


Übersichtsstudie: Verbesserte Kognition durch Omega-3-Fettsäuren bei Kindern und Jugendlichen
Das Gehirn ist reich an den langkettigen Omega-3-Fettsäuren EPA (Eicosapentaensäure) und DHA (Docosahexaensäure). In einer faszinierenden Metaanalyse aus dem Jahr 2020 werden mehrere Studien über die Auswirkungen einer Supplementierung mit Omega-3-Fettsäuren auf die Kognition von Kindern und Jugendlichen untersucht. Die niederländischen Forscher wollten untersuchen, ob es einen optimalen Omega-3-Index (O3I) zur Verbesserung der kognitiven Fähigkeiten von Kindern und Jugendlichen gibt. Außerdem wollten sie wissen, ob die Höhe der täglichen DHA/EPA-Dosis eine Rolle bei der Auswirkung auf die Kognition in der Gruppe spielt.


Die Studie

Nur randomisierte, placebokontrollierte Studien, die in PubMed und Web of Science veröffentlicht wurden, kamen für diese Meta-Analyse in Frage. Das Durchschnittsalter der Probanden lag zwischen 4 und 25 Jahren. Alle Studien beinhalteten eine Supplementierung mit DHA und/oder EPA und untersuchten deren Wirkung auf die kognitiven Fähigkeiten der Teilnehmer. Die Dauer der Studien reichte von 4 bis 52 Wochen.
Schließlich wurden 33 Studien in die Meta-Analyse einbezogen. An 21 Studien waren normal entwickelte Kinder und Jugendliche beteiligt. Die übrigen 12 Studien konzentrierten sich auf Kinder und Jugendliche mit einer Störung oder Krankheit, von denen die meisten ADHS betrafen.

Fazit

Die Forscher kommen zu dem Schluss, dass eine tägliche Supplementierung mit mindestens 450 mg DHA (und EPA) und eine Erhöhung des optimalen Omega-3-Indexes auf mindestens 6 % die Wahrscheinlichkeit einer Verbesserung der kognitiven Funktionen bei Kindern und Jugendlichen erhöht. Die Ergebnisse der Studie deuten darauf hin, dass der therapeutische Einsatz von langkettigen Omega-3-Fettsäuren zur Verbesserung der kognitiven Fähigkeiten dieser Gruppen beitragen kann.
Die Forscher weisen darauf hin, dass bei Kindern/Jugendlichen mit einer Krankheit oder Störung weitere Untersuchungen mit Blutbestimmungen erforderlich sind, die eine Neuberechnung der O3I-Äquivalenz ermöglichen würden.

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33053843/